Kollegium für geistliche Musik Klattau
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Dieser gemischte Kammerchor wurde im Februar 1996 aus Initiative zweier für Musik begeisterter Studenten Š. Špád und V. Aschenbrenner gegründet.
Der Chor, der von Anfang an unter Leitung des klattauer Organisten und damals noch Musikwissenschaftsstudenten der Karlsuniversität V. Aschenbrenner wirkt, wurde allmählich zum Chor mit einer spezifischen Dramaturgie, die die Lücken zwischen anderen klattauer Chören ausfüllte. Man orientierte sich auf geistliche Musik vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Besondere Pflege widmete und widmet man der Wiederbelebung der liturgischen Musik des 18. Jahrhunderts, die mit diesem Gebiet verbunden ist.
Als Grundquelle dient besonders die Sammlung alter Musikwerke der klattauer Dechanatskirche, die zur Zeit im Dr.-Hostaš-Heimatmuseum aufbewahrt wird.
Der Chorleiter nutzt auch Ergebnisse seiner Forschungsarbeit aus, sie sich gerade an Musikgeschichte der Stadt Klattau und ihrer Umgebung im 17. und 18. Jahrhundert orientiert.
Als ein weiteres langfristiges dramaturgisches Ziel nahm sich der Chor vor, das klattauer musikliebende Publikum mit bedeutenden liturgischen Werken weltberühmter Komponisten bekannt zu machen (Mozarts Krönungsmesse, Requiem, Dvořáks Messe D-dur, Te Deum und andere).
Das Kollegium ist seit 2007 Hauptorganisator der alljährlichen Europäischen Festspiele der geistlichen Musik Böhmerwald - Bayrischer Wald, die im tschechisch- bayrischen Grenzgebiet stattfinden. Es hat sich 2010 bedeutend an dem 750-Jahre-Jubiläum der Stadtgründung beteiligt. Mit dem Bürgerverband Klattauer Katakomben arbeitet das Kollegium seit 2006 zusammen, seit 2007 bietet es jedes Jahr vollständiges musikalisches Programm für das Projekt Barock-Jesuiten-Klattau an. Im Rahmen dieses Projekts ertönten zahlreiche Requiemwerke der Autoren des 17. und 18. Jahrhunderts (J. J. Fux, A. V. Michna von Otradovice, H.I. Franz von Biber, F. X. Brixi, S. Bernardi,F. J. Aumann, J.M. Haydn und selbstverständlich W. A. Mozart).